Freitag, 8. April 2011

Zauber der Evolution

© JoWa
Anhänger der Schöpfungstheorie mögen diese als etwas Zauberhaftes ansehen. Aber für mich, muss ich sagen, entzaubert sie vielmehr das Leben auf unserer Erde. Dem Kreationismus zufolge hat sich die ganze Welt jemand ausgedacht und mit seinem Verstand sinnvolle Dinge hervorgebracht, die nun funktionieren. Eine Natur, in der alles seinen vorbestimmten Platz und eine Aufgabe zugeteilt bekommen hat.

© Christian Welte
Doch wie viel spannender, beeindruckender, fantastischer ist es doch, diese Perfektion zu betrachten, von den Protonenpumpen in den Zellmembranen bis zu den Insektenstaaten und Symbiosegemeinschaften unterschiedlichster Lebewesen, mit dem Gedanken, dass dies alles ohne Sinn entstanden ist. Ganz zufällig, und doch unbestechlich logisch, unendlich schleichend, und doch urplötzlich, extrem zerbrechlich, und doch resistent gegen jede Etwaigkeit. Eine Ausbeulung, eine Unregelmäßigkeit im Gleichgewicht von Kraft und Materie im Kosmos, die prachtvollste Blüten trägt, die durch bloßes Hinauszögern der Nivellierung einen eigenen, einen neuen Sinn des Universums erschafft: das Leben.

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